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40 Schülerinnen und Schüler des LMG lernen das Regierungshandwerk in den internationalen Beziehungen

Zum sechzehnten Mal erlebten die Schülerinnen und Schüler der Stufen 10 & 11 des Lise-Meitner-Gymnasiums im Fach Sozialwissenschaften die – schon traditionell zum Schuljahresbeginn stattfindende – POL&IS-Simulation im Olympiastützpunkt Winterberg.

1Für drei Tage beschäftigen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den sozialwissenschaftlichen Grundkursen der Oberstufe und den Politikkursen am Ende der Sekundarstufe I mit zentralen Problemen der Weltpolitik im Rahmen von POL&IS (Abkürzung für "Politik und Internationale Sicherheit").
Unter der Anleitung von drei Jugendoffizieren sowie den Fachlehrern Herrn Hahne, Herrn Potthoff und Herrn Brauers erhielten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, das an der Universität Erlangen entwickelte Simulationsspiel durchzuführen. Innerhalb einer in elf Regionen geteilten Welt wurden komplexe weltpolitische Vorgänge aus der Perspektive unterschiedlicher Rollen simuliert.

Während die Staatschefs mit dem Schreiben von Regierungsprogrammen, dem Abschließen von Verträgen und der Vorbereitung der Reden für die UN-Vollversammlung beschäftigt waren, reisten die Wirtschaftsminister an die internationale Börse, um durch geschickten Handel den Lebensstandard und Bedarf der jeweiligen Bevölkerung in den Regionen zu decken oder gar zu heben. Die Staatsminister hatten die Aufgabe, über geeignete sicherheitspolitische Maßnahmen den Weltfrieden und das Wohlergehen der Weltbevölkerung zu sichern.

Und es gab wahrlich einiges zu tun: Das globale Müllproblem, die Auswirkungen des Klimawandels und zahlreiche2 Konfliktregionen forderten die Schülerinnen und Schüler heraus. Immer wieder gelang es der motivierten Gruppe, Krisen und Herausforderungen solidarisch anzugehen, so dass dies für die Zivilbevölkerung und die ökonomische Situation der POL&IS-Welt zumeist positive Folgen hatte. Insofern wurde unter anderem die Sinnlosigkeit von Kriegen im Kontext des Spiels eindrucksvoll entlarvt.

Die weltweiten Finanzströme wurden in den komplexen Spielprozessen von Lenart Bones, dem Vertreter der Weltbank, überwacht und ggf. gemäß den geltenden Regeln korrigiert.

Neben der Staatenwelt wurde auch die Medien- und Gesellschaftswelt in der Simulation abgebildet: So sorgten Leon Görtz und Leonard Schmetter für das regelmäßige Erscheinen der POL&IS-Presseschau via internem Instagram-Kanal. Nicht nur die von den Schülerinnen und Schülern inszenierten Spannungen zwischen einzelnen Regionen wurden dabei aufgedeckt, sondern auch die globalen Probleme vom Klimaschutz bis zum Müllberg thematisiert. Nicht zuletzt nahm die Weltpresse auch die zwischenmenschlichen Konflikte, Anti- und Sympathien der einzelnen Regierungschefs und ihrer Minister untereinander auf originelle Weise in den Blick.

Für die Rettung des Klimaschutzes und die Wahrung der Menschenrechte engagierten sich lautstark und mit eindringlichen Appellen Sophie Bomsien und Finja Rausch, die in die Rolle von Greenpeace- und Amnesty International-Aktivistinnen schlüpften. Das Spendensammeln, der Schutz der Menschenrechte, Werbung für moderne Umweltschutztechniken und das Verringern des internationalen Müllproblems lag im Zentrum ihres Engagements.

Geleitet wurde die jährliche UN-Vollversammlung aller am Spiel beteiligten Akteure von den Schülerinnen und Schülern selbst. So sorgten Marie Vank und Florian Böhm als souveräne Generalsekretäre für die Moderation der rund einstündigen Veranstaltung zum Abschluss des jeweiligen POL&IS-Jahres.

Immer wieder zeigt sich bei POL&IS die hervorragende Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler teilweise bis spät abends, die einzelnen Spielphasen zu durchlaufen und engagiert zu arbeiten. Selbst in gemütlicher Runde am späten Abend wurden parallel zu Champions League – Übertragungen politische Vereinbarungen für den nächsten Verhandlungstag angebahnt und Ideen entwickelt.

„Ihr wart eine richtig starke Gruppe!“, lautete dann auch das Fazit der Jugendoffiziere um Spielleiter Jos Meinköhn, der für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich zeichnete. „Gerne arbeiten wir auch im nächsten Jahr mit eurer Schule zusammen.“

Die gewonnenen Erkenntnisse werden nun in den Unterrichtsreihen der Leistungs- und Grundkurse Sozialwissenschaften vertieft und Anfang September 2025 folgt dann die siebzehnte Auflage von POL&IS am LMG in Winterberg. Schon jetzt liegen zur Freude der Fachschaft Sozialwissenschaften die ersten Anmeldewünsche dazu vor.

c-bra24