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Alle wichtigen Informationen rund um die Anmeldung der Klasse 5 und dem Tag der offenen Tür finden Sie in Kürze hier.

Liebe Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 4, liebe Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10, liebe Eltern,

unser „Tag der offenen Tür“ findet am 30.11.24 statt. Wir freuen uns auf euren und Ihren Besuch am LMG um 09.00 Uhr oder um 12.00 Uhr. Die Informationsveranstaltung für zukünftige Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler findet nur um 12.00 Uhr in Raum 0.303 statt. Es ist keine Voranmeldung zu den Terminen notwendig!

 

Kursfahrt Mathe LK

„5 Zloty?“, „Ja alles 5 Zloty!“

 

 

 

 

 

 

Sonntag:
Unser Trip nach Danzig begann in den ruhigen Morgenstunden des Sonntags. Wir fuhren mit dem Bus nach Eindhoven, um von dort aus nach Danzig zu fliegen.
Am Flughafen wurden wir von dem besten Busfahrer Polens, Herrn Josef, und einer reizenden Reiseleiterin in Empfang genommen. Diese erzählte uns die ganze Busfahrt dies und das über Polen, vor allem aber von dem Wirtschaftsabschwung unter der neuen Regierung.
Angekommen am Hostel geschah das Unglück. „POTZ BLITZ!“ Das Reiseportal hatte noch nicht den vollen Betrag an das Hostel überwiesen und so wurde uns der Eintritt in das Hostel verwehrt.
Deshalb fingen wir schon mal an, die Innenstadt von Danzig auf eigene Faust zu erkunden, während Herr Peter fleißig telefonierte. So konnten wir, zwar etwas verspätet, danach unsere Zimmer beziehen. Nach diesem Schock war das Aufbrechen zu einem Abendetablissement nur nötig.

Montag:
Am nächsten Tage war es an der Zeit, die Stadt gebührend zu bewundern. Dies ging am besten mit unserer reizenden Reiseleiterin, die uns auch auf die kleinsten Kleinigkeiten mit dem Ausdruck „Schauen Sie!“ aufmerksam machte. Was uns am meisten beeindruckte war, dass die vollkommen zerbombte Stadt möglichst detailgetreu wieder aufgebaut wurde.
Auf der Stadtführung entdeckten wir abenteuerlustigen Mathematiker ein Piratenboot, welches wir schwuppdiwupp enterten und auf dem wir mit einem polnischen Barden an Board zum Meer und wieder zurück schipperten.
Da uns die Seemannslust endgültig gepackt hatte und wir den Sand unter unseren Füßen spüren wollten, machten wir uns nun weniger abenteuerlich mit der Bahn auf den Weg Richtung Meer, nach Sopot. Drei wahrhaftige Mathepiraten scheuten die Kälte der Ostsee nicht und unterzogen sich einer salzigen Seemannstaufe. Das restlichte Pack (bis auf zwei eifrige Handwerker, die sich auf den Bau einer Sandburg konzentrierten) begnügte sich am Strand mit einem Ball oder kläglichen Kartenspielen.
Zurück im Hostel teilte sich die Gruppe auf. Einige zelebrierten den 19. Geburtstag von Felix in einer Lokalität, wo alles 5 Zloty kostete. Andere blieben im Hostel und vertrieben sich den Abend mit Gesellschaftsspielen. Dies war die Geburtsstunde einer Ära des Doppelkopfs, welche uns auch nach der Reise noch verbinden sollte.

Dienstag:
Am frühen Morgen machten wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Stutthof. Dort besuchten wir ein Konzentrationslager, von dem große Teile nach dem zweiten Weltkrieg abgebaut wurden, um diese für den Wiederaufbau Danzigs zu nutzen.
Dann ging es mit dem Bus weiter zur größten Backsteinburg Europas, der Marienburg. Zu unserem Glück wurde die Burg nur einige Wochen vor unserer Anreise vollständig wiederaufgebaut.
Am Abend haben wir zusammen gegessen und ihn anschließend angemessen ausklingen lassen.

Mittwoch:
Schon früh morgens fuhren wir mit Herrn Josef los zur Wanderdüne, die Fahrt dauerte ungefähr zwei Stunden. Besagte Düne wandert zehn Meter im Jahr. Die „Schauen-Sie“-Frau, Aka unsere reizende Reiseleiterin, schaffte es leider nicht die Düne zu bezwingen und musste daher am Fuße auf uns warten. Wir hatten sehr viel Spaß auf der Düne und manche von uns sind von ihr sogar runtergesprungen, wovon wir auch ziemlich coole Fotos gemacht haben. An dem Strand hinter der Düne sammelten wir dann fleißig wunderschöne Bernsteine. Mit den weniger schönen normalen Steinen versuchten wir uns am Botchaspielen. Nach einem aufregenden Tag liefen wir dann ganze sechs Kilometer zurück zum Bus und stärkten uns dann noch mit einem Essen in einer strandnahen Lokalität für die Rückfahrt. Zurück im Hostel haben wir entspannt und Gesellschaftsspiele gespielt. Danach haben wir uns wieder in keine geringere als unsere mittlerweile fast Stammlokalität, die berühmt berüchtigte 5-Zlotybar begeben, um dort in einen weiteren Geburtstag, nämlich den von Oliver, reinzufeiern.

 

Donnerstag:
Wegen des strengen Programms der letzten Tage war uns dieser letzte Tag völlig frei zur Verfügung gestellt, was wir alle natürlich zu allererst einmal dazu genutzt haben, den Schlaf der letzten Tage nachzuholen und auszuschlafen. Wer wollte, hatte allerdings die Möglichkeit, nach der Eroberung der Weltmeere auch noch die Lüfte zu erobern und die Marienkirche von Danzig zu besteigen und somit einen unglaublichen Blick der Stadt von oben zu ergattern. Puh - da kamen so einige ins schwitzen. Andere gingen ins Kaufhaus, entspannten im Hostel oder fuhren mit einem Tretboot. Außerdem hat Herr Peter den Tag über zu einer kreativen Fotochallenge ausgerufen, wobei er uns mit dem Preis von Kugelschreibern (!) begeistern konnte. Diese haben Gwen und Svenja mit ihren aufwendigen Bildern ergattern können. Da wir für die Rückfahrt am nächsten Tag noch Energie tanken wollten, ließen wir den Abend und die wundervolle Kursfahrt bei einem gemütlichen Abend und unterschiedlichen Gesellschaftsspielen Revue passieren.

Freitag:
Früh morgens traten wir die Rückreise zum Flughafen und den Weg zurück ins geliebte Geldern an. Als Fazit dieser facettenreichen Kursfahrt konnten wir Liebe, Zusammenhalt und Freundschaft erfahren - und vor allem, dass man für 5 Zloty in Polen so ziemlich alles bekommt!

 

Hiking-AG des Lise-Meitner-Gymnasiums wieder auf großer Irland-Tour

Überwältigende Naturerlebnisse in den Kerry Mountains

 



Wandern und Klettern im Südwesten Irlands in den Herbstferien – „Hiking“ in den  „Macgillycuddy’s Reeks“ zwischen Killarney und dem Atlantik am sogenannten „Ring of Kerry“: Die sechste Hiking-Tour des LMG, gleichzeitig die zweite in Killarney,  war mit 24 Ober-stufenschülern des Gelderner Lise-Meitner-Gymnasiums und ihren vier begleitenden Lehrern wieder ein achttägiges Highlight.
Und schon fast traditionell hatte die sehr große Hiking-Gruppe wieder echtes Wetterglück bei einem so ambitionierten Unternehmen. Rechtzeitig zur Tour bildete sich über Irland und Nordeuropa ein jetzt fast bereits drei Wochen andauerndes Hochdruckwetter – auch wenn uns in Deutschland diese Wetterlage nicht so gefiel. So war es denn auch möglich, das umfangreiche Wander- und Kletterprogramm mit fünf Bergtouren und einem Sightseeing-Tag dazwischen in gut einer Woche zu absolvieren.

 

„Mount Brandon“ als Höhepunkt
Höhepunkt der Reise war sicher die dritte an aufeinander folgenden Tagen stattfindende Wanderung auf den „Mount Brandon“, dem höchsten Punkt der weiter nördlich gelegenen Dingle-Halbinsel. Smitmans, der Leiter des Unternehmens, verweist darauf, dass „hier der Steilaufstieg durch die Ostwand des Mount Brandon – zumal noch im Morgennebel – sicher die anspruchvollste Passage der gesamten Woche war.“ Lehrer Stanetzy, immer mit noch einem besonderen Auge auf die Sicherheit, war im hinteren Teil der großen Gruppe zwar besorgt, konnte aber auch den Aufstieg noch durchwinken: „Dagegen war ich beim Grat zwischen Mount Brandon und Peak Brandon im weiteren Verlauf in der Nachmittagssonne deutlich entspannter, ebenso beim Abstieg vom Brandon Peak“. Darius Broekmans aus Lüllingen schwärmt denn auch von dieser Tour mit der „beeindruckenden Aussicht auf die unberührte und gewaltige Natur, der man als Wanderer besonders nah war.“ Für ihn war Mount Brandon „sicher das Highlight dieser an Höhepunkten so vielfältigen Reise.“
„Grundsätzlich geht es hier nicht um Rekorde, sondern darum, bei jeweils vorhandenen Wetterbedingungen großartige Naturerlebnisse zu ermöglichen“, betont Smitmans auch wiederholt. So wägen Smitmans und Stanetzky vor jedem neuen Unternehmen in langer Planung immer wieder, was bei welchen Witterungsbedingungen vor dem Hintergrund der jeweiligen Gruppengröße machbar erscheint. Trotzdem hat Stanetzky mit Krankenpflegerausbildung immer auch umfangreiches Erste Hilfe-Material in seinem schweren Gepäck am Berg.
Um bei einer so großen Wandergruppe im Schwierigkeitsgrad differenzieren zu können, war das LMG mit insgesamt vier Kollegen vor Ort. Lehrerin Petra Sturm erklärt, dass „so die Teilnehmer zwar heftig gefordert werden, eine Überforderung aber möglichst vermieden werden kann.“
Heftig gefordert wurden sie auch direkt wieder am nächsten Tag mit zwei der drei höchsten Berge Irlands – Carrauntoohil und Caher – an einem einzigen Tag. Lehrerin Kristina Bittern wusste bereits aus eigener Erfahrung von Smitmans Lehrertour aus dem Herbst des Vorjahres, dass sich hier die Möglichkeit bot, „nach einem zugegeben sehr mühsamen Aufstieg zunächst auf den Reeks Ridge und dann Carrauntoohil am Vormittag, den ganzen Nachmittag quasi Weitsicht und Rundumsicht zu genießen.“ Maria Uvarova aus Wetten ergänzt: „Caher sieht zwar aus der Entfernung auch sehr schroff aus, aus der Nähe nimmt man aber dann doch wahr, dass es bis zum Steilabfall zumindest zu einer Seite hin noch einige Meter sind.“ Bittern: „Obwohl die Schüler am Vortag nach 20km und 1000 Höhenmetern müde in den Bus fielen, war es für sie keine Frage, ob wir deswegen auf Carrauntoohil, das ‚Dach der Tour‘ verzichten sollten. Also ging es für die meisten früh am nächsten Tag wieder los.“
„Vorbereitung in  Sonsbecker Schweiz hat sicher geholfen“
Wie bei vergangenen Touren gelang vor Ort wieder das langsame Heranführen an Extremsituationen. Schüler Steffen Dennert aus Issum stellte denn auch fest: „Es hat sicher gut getan, zunächst als ‚Warming-up’ zwei kleinere Etappen auf Mangerton Mountain im Killarney National Park und am zweiten Tag eine spektakuläre, aber weniger anstrengende Küstenwanderung auf Dingle zu machen.“ Und Marie Flaß aus Geldern ergänzt: „Auch das sechswöchige Angebot für das Lauftraining im hügeligen Tüschenwald der Sonsbecker Schweiz hat sicher geholfen.“

„LMG-Tradition“
Seit 2005 hat das Lise-Meitner-Gymnasium bisher in einem Rhythmus von ca. zwei Jahren ähnliche Touren auf die Britische Insel angeboten, in die schottischen Highlands, die Berge von Snowdonia in Nordwales und das englische Lakeland. Und die Resonanz wird immer größer, sodass es nicht immer ganz einfach ist, aus der Vielzahl der Interessenten die Gruppe zusammenzustellen. Englisch-Lehrer Smitmans zur Schwierigkeit der Teilnehmerauswahl: „Bei der Auswahl ist auch die Belastbarkeit entscheidend, die aber im Tüschenwald trainiert werden kann. Das Vorhaben ist jedoch auch eine Belohnung für besonders engagierte und vor allem verlässliche Schüler.“ Und Musik-Kollegin Sturm, von der ersten Stunde an mit Smitmans und Stanetzky dabei, betont denn auch, dass niemand vor ihr herumturnen müsse, der unbedingt jedem zeigen muss, was für ein Held er denn sei, während es rechts und links steil abfällt. „Gerne können sie mit mir irische Lieder im Bus – von ‚Galway Girl‘ bis ‚Molly Mallone‘ –  singen und am letzten Abend im Irish Pub mit zur Musik tanzen.“

Direktflug Düsseldorf – Cork
Finanzierbar wurde diese 8tägige Tour in das 3-Sterne-Hotel Holiday Inn Killarney mit Fitness-Park und Swimmingpool unter anderem durch die Möglichkeit des neuen Direktflugs von Düsseldorf nach Cork mit einem Low-Cost-Carrier (Aerlingus). Von dort war es nur eine Stunde Busfahrt bis nach Killarney. Und Smitmans war denn auch über die Hotelauswahl wieder sehr glücklich: „Das Holiday Inn Hotel Killarney mit seiner Spezialisierung auf Wandergruppen ist hier eine prima Wahl: gastfreundlich und mit ausgezeichnetem Essen.“ Smitmans war so auch froh, dass er sich hier für die Schülergruppe für die gleiche Unterbringung wie für seine Lehrertruppe im vergangenen Oktober entschieden hatte.

Intensive Planung
Sage und schreibe 15 Monate bereiteten sich die 24 teilnehmenden LMG-Schüler und ihre vier Lehrer auf alle Facetten der Tour in Arbeitsgruppen und Präsentationen vor – natürlich, so Lehrer Stanetzky, „wieder in englischer Sprache, denn beim Spracherwerb geht es auch um Anwendungsorientierung.“

Cliffs of Moher
Eindrucksvoll waren am Sightseeing-Tag, dem einzigen „Relaxtag“ nach vier Bergtouren, die Cliffs of Moher, 200m steil aus dem Atlantik herausragende Klippen an der Westküste Irlands. Fasziniert von dem Naturerlebnis war denn auch LMG-Schülerin Stefanie Jansen aus Walbeck, die diese Thematik der Gruppe referiert hatte und das Schauspiel jetzt erstmals live erleben konnte: „Das ist schon anders“, bestätigt sie, „wenn man selbst dort oben in die Tiefe des Meeres hinunterschaut, als wenn man das Thema vorher nur mit Internetquellen ausführlich vorbereitet und illustriert hat.“
Gut vorbereitet waren alle Facetten, aber Wetterglück war sicher notwendig beim Erfolg der Umsetzung dieses  „einmaliges Erlebnisses“ für 24 LMG-Schüler. Abschließend überlegen Smitmans und Stanetzky, dass diese erfolgreiche Irland-Tour nicht die letzte Wandertour mit vorbereitender AG gewesen ist: „Wegen der extremen Vorbereitung ist eine Wiederholung irgendwo auf den britischen Inseln aber frühestens im übernächsten Herbst möglich.“ Man kann gespannt sein, was die beiden dann planen.



Wales-AG des Lise-Meitner-Gymnasiums wieder auf großer Hiking-Tour
Wetterglück am „Snowdon-Horseshoe“:Kletterpartie in Nordwales



Wales-AG 2014
Echtes Wetterglück hatte die wieder einmal sehr große Hiking-Gruppe des Gelderner Lise-Meitner-Gymnasiums bei ihrer diesjährigen Tour in Nordwales: beim Wandern und Klettern im Snowdonia-National Park für acht Tage in den Herbstferien. 29 Oberstufenschüler und ihre vier begleitenden Lehrer absolvierten dabei ein sehr ambitioniertes Programm zwischen Küste und Hochgebirge.
„Nur mit dem Wetter – nicht gegen das Wetter“, sagt Englisch-Lehrer Ernst Smitmans als einer der vier Leiter der Veranstaltung, „war es möglich, das umfangreiche Wander- und Kletterprogramm mit fünf Berg- und Küstentouren sowie zwei Sightseeing-Tagen in gut einer Woche zu absolvieren.“
„Snowdon Horseshoe“ als Höhepunkt und Dach von Nordwales
Höhepunkt der Reise war sicher der sogenannte „Snowdon-Horseshoe“ am letzten Klettertag, welcher die Grate von Crib Goch, Crib y Ddysgl und Y Lliwedd rund um den eigentlichen Mount Snowdon wie an einer Perlenschnur in einer Gratwanderung aufzieht. Smitmans stellt aber klar: „Grundsätzlich geht es dabei nicht um Rekorde, sondern darum, bei jeweils vorhandenen Wetter-bedingungen und Voraussetzungen der Schüler großartige Naturerlebnisse für möglichst viele Schüler zu ermöglichen.“ Dabei verzichteten gleich vier Lehrer auf ihre privaten Herbstferien, um den LMG-Schülern in unterschiedlichen Anforderungsniveaus diese Naturerlebnisse näher zu bringen. Lothar Stanetzky als Begleiter macht deutlich, „dass wir uns hier in drei Gruppen aufteilen und unterschiedlich ambitionierte Abstiege wählen konnten.“ Schülerin Lena-Marie Wimmers aus Kapellen ergänzt: „Aus der Nähe sieht man plötzlich, dass es doch geht, aber auch, wie es beim nächsten Klettergriff hinter der nächsten Felskante links plötzlich jäh abgeht, wenn man nicht sehr sorgfältig ist.“

Vorbereitung im Sonsbecker Tüschenwald
Das sechswöchige Angebot für das Lauftraining im hügeligen Tüschenwald der Sonsbecker Schweiz war als Vorbereitung der Bergtouren hilfreich bei der Entwicklung der Fitness. Vor Ort in Wales wurde dann durch „Warming-up“-Wanderungen langsam an Extremsituationen herangeführt. Julian Leeder aus Walbeck stellte denn auch fest: „Es hat sicher gut getan, zunächst einige kleinere Etappen auf den ,Cnicht‘ und ,Drum‘ im Snowdonia National Park mit 600 bzw. 750 Höhenmetern zu machen“, bevor es nach einigen längeren Küsten- und Klippenwanderungen auf der Halbinsel „Lleyn“ früh morgens an den Snowdon Horseshoe ging.

„Lange LMG-Tradition“
Innerhalb der vergangenen zehn Jahre ist dies bereits die fünfte Tour auf die Britischen Inseln. In einem Rhythmus von zwei Jahren waren vorher Hochgebirgsregionen in Schottland, Irland und im englischen Lake District Ziele (NN berichtete). Bei der Resonanz ist es nicht mehr ganz einfach, aus der Vielzahl der Interessenten die Gruppe zusammenzustellen. Smitmans verdeutlicht noch einmal die Schwierigkeit der Teilnehmerauswahl: „Ein Stück weit ist das Vorhaben zwar auch eine Belohnung für besonders engagierte und vor allem verlässliche Schüler. Allerdings ist bei der Auswahl auch die Belastbarkeit entscheidend, sodass wir in Zukunft darauf noch mehr achten wollen.“

Intensive Vorbereitung
Alle Facetten der Tour waren intensiv geplant und vorbereitet: Sage und schreibe 15 Monate bereiteten sich die 29 teilnehmenden LMG-Schüler und ihre vier Lehrer auf die Vielzahl von Themen und Besichtigungsschwerpunkten in Arbeitsgruppen und Präsentationen vor – natürlich, so Lehrer Stanetzky, „wieder in englischer Sprache, damit neben dem Erlebnishighlight die Anwendungsorientierung beim Spracherwerb hinzukommt.“

Celtic Royal Hotel Caernarfon
Bei den hohen Belastungen neben den Erlebnishighlights half die Unterbringung im Celtic Royal Hotel in Caernarfon über Ermüdungserscheinungen nach den ersten langen Wandertagen hinweg. So war das Celtic Royal mit seiner Spezialisierung auf Wandergruppen hier eine prima Wahl: gastfreundlich, mit ausgezeichnetem Essen sowie mit einer Pool-Landschaft und Wellness-Bereich, außerdem noch sehr flexibel in der zeitlichen Ansetzung der Mahlzeiten. „Und wenn dann einmal einige Schüler einen schlechten Tag in einer Woche haben“, so Lehrerin Petra Sturm, „können sie in Caernarfon prima einen ganzen Tag Sightseeing verbringen.“ Schließlich war auch Caernarfon Castle, der Sitz des englischen Thronfolgers als „Prince of Wales“ Gegenstand einer Arbeitsgruppe und Präsentation in den vielen Monaten vorher.

Beatles in Liverpool
Besonders eindrucksvoll für die Schüler war auch der letzte Sightseeing-Tag in Liverpool. Vor dem Rückflug von Manchester am späten Sonntag-Abend wurden die Beatles und der „Mersey-Beat“ erlebbar – egal ob im Beatles-Museum am Albert Dock oder an anderen Stellen in der seit 2008 herausgeputzten Hafenmetropole am Mersey-Ästuar. Auch Gerry and the Pacemakers verfolgt einen hier nicht nur mit „You never walk alone“ (Englisch-Lehrerin Kristina Bittern: „Was für ein Motto nach 6 Tagen Bergwandern!“), sondern auch beim Benutzen der „Ferry ‚cross the Mersey“.
Bittern, zum ersten Mal in Liverpool, sagt dann auch: „Liverpool steigt sicher in die Top Five meiner wichtigsten Reiseziele auf. Das hätte ich mir hier so nicht vorgestellt.“ Und mehrere der Schüler wollen gern im kommenden Jahr bei der Studienfahrt des Englisch-Leistungskurses mit LK-Lehrer Smitmans wieder nach Liverpool zurück. Dana Gossens aus Veert: „Wir freuen uns schon darauf, Liverpools Atmosphäre einige Tage und dann auch Abende noch stärker aufzusaugen.“

Für die 29 LMG-Schüler waren die acht Tage ein „einmaliges Erlebnis“. Wetterglück war sicher notwendig beim Erfolg der Umsetzung. Lediglich die zweite Königswanderung auf die „Glydders“ (vier sogenannte Dreitausender – in Fuß, also vier Berge mit 1000 Höhenmetern an einem Tag) musste dem Wetter geopfert werden. Doch da gilt sicher Smitmans Motto: „There’s always another time!“

Irland-AG des Lise-Meitner-Gymnasiums wieder auf großer Hiking-Tour
Kletterpartie „auf das Dach Irlands“: Wetterglück in den Kerry Mountains
Es war wieder sehr außergewöhnlich, was 28 Oberstufenschüler des Gelderner Lise-Meitner-Gymnasiums und ihre fünf begleitenden Lehrer für acht Tage in den späten Herbstferien 2011 veranstalteten: Wandern und Klettern im Südwesten Irlands in der letzten Oktoberwoche – in den berühmt-berüchtigten „Macgillycuddy’s Reeks“ zwischen Killarney und dem Atlantik am sogenannten „Ring of Kerry“.
Dabei hatte die sehr große Hiking-Gruppe echtes Wetterglück bei einem so ambitionierten Unternehmen: Während sich im Osten der Insel um Dublin und Belfast Unwetterwarnungen häuften und  Wassermassen ihren Weg bahnten, blieb der Südwesten fast eine Woche verschont. Nur so war es möglich, das umfangreiche Wander- und Kletterprogramm mit fünf Bergtouren und zwei Sightseeing-Tagen in gut einer Woche zu absolvieren.
„Carrauntoohil“ als Höhepunkt und Dach Irlands
Höhepunkt der Reise war sicher der sogenannte „Coomloughra-Horseshoe“, welcher die drei höchsten Berge Irlands – Carrauntoohil, Beenkaragh und Caher – an einem einzigen Tag in einer Gratwanderung wie an einer Perlenschnur aufzieht. Smitmans, als Leiter des Unternehmens, sagt hier: „Grundsätzlich geht es dabei nicht um Rekorde, sondern darum, bei jeweils vorhandenen Wetterbedingungen großartige Naturerlebnisse zu ermöglichen. Und hier bot sich die Möglichkeit, nach einem zugegeben sehr mühsamen Aufstieg zunächst auf Beenkaragh am Vormittag, den ganzen weiteren Tag quasi Weitsicht und Rundumsicht zu genießen.“ Allerdings musste dafür auch die Traverse des Beenkaragh-Ridge, eines steil zu beiden Seiten abfallenden Grates, passiert werden, um zum Carrauntoohil, dem Dach Irlands, zu gelangen.
Um bei einer so großen Wandergruppe im Schwierigkeitsgrad differenzieren zu können, war das LMG mit insgesamt fünf Kollegen vor Ort. Lehrerin Müller-Klein erklärt, dass „so die Teilnehmer zwar heftig gefordert werden, eine Überforderung aber möglichst vermieden werden kann, da Schüler, die sich die Traverse von Beginn an nicht zutrauen, trotzdem den Aufstieg auf Carrauntoohil über Caher, angehen können, ansonsten die eigentliche Route für den Abstieg.“ Und die Schülerin Julia Bosman aus Kapellen ergänzt: „Caher sieht zwar aus der Entfernung auch sehr schroff aus, aus der Nähe nimmt man aber dann doch wahr, dass es bis zum Steilabfall noch einige Meter sind – anders als auf dem Beenkaragh-Ridge.“

„Vorbereitung hat sicher geholfen“
Die Erfahrungen aus vergangenen Touren halfen strukturell bei der Entwicklung der Fitness, die vor Ort vor allem durch ein langsames Heranführen an Extremsituationen gelang. Schüler Gregor Kummer aus Alpen stellte denn auch fest: „Es hat sicher gut getan, zunächst als ‚Warming-up’ zwei kleinere Etappen auf Torc Mountain im Killarney National Park und Purple Mountain im Gap of Dunloe mit 600 bzw. 900 Höhenmetern zu machen“, bevor es morgens um sieben in der Früh noch in der Dunkelheit auf die Macgillycuddy’s Reeks ging. Und Julia Bosman ergänzt: „Auch das vierwöchige Angebot für das Lauftraining im hügeligen Tüschenwald der Sonsbecker Schweiz hat sicher geholfen.“

„LMG-Tradition“
Seit 2005 hat das Lise-Meitner-Gymnasium bisher in einem Rhythmus von zwei Jahren ähnliche Touren auf die Britische Insel angeboten, in die schottischen Highlands und das englische Lakeland. Und die Resonanz wird immer größer, sodass es nicht mehr ganz einfach ist, aus der Vielzahl der Interessenten die Gruppe zusammenzustellen. Begleiter Brauers betont aber, dass mit einer so großen Gruppe wie in 2011 sicher die Kapazitätsgrenze erreicht ist. Englisch-Lehrer Smitmans verdeutlicht noch einmal die Schwierigkeit der Teilnehmerauswahl: „Ein Stück weit ist das Vorhaben zwar auch eine Belohnung für besonders engagierte und vor allem verlässliche Schüler. Allerdings ist bei der Auswahl auch die Belastbarkeit entscheidend.“ Und Kollegin Sturm war als Nachhut auf dem Beenkaragh-Grat denn auch froh, „dass dort niemand vor ihr herumturnte, der unbedingt jedem zeigen musste, was für ein Held er denn sei, während es rechts und links steil abfiel.“

Direktflug Amsterdam – Cork
Finanzierbar wurde diese 8tägige Tour in das 3-Sterne-Hotel Holiday Inn Killarney mit Fitness-Center und Pool und Entmüdungsbecken unter anderem durch die Möglichkeit des Direktflugs von Amsterdam nach Cork mit einem Low-Cost-Carrier (Aerlingus). Von dort war es nur eine Stunde Busfahrt bis nach Killarney. Und Smitmans war denn auch über die eigene Hotelauswahl sehr glücklich: „Das Holiday Inn Hotel Killarney mit seiner Spezialisierung auf Wandergruppen ist hier eine prima Wahl: gastfreundlich und mit ausgezeichnetem Essen.“ Smitmans war so auch froh, dass er sich hier für die Schülergruppe für die gleiche Unterbringung wie für seine Erwachsenengruppe im vergangenen Juni entschieden hatte.

Intensive Planung
Intensiv geplant und vorbereitet waren alle Facetten der Tour: Sage und schreibe 15 Monate bereiteten sich die 28 teilnehmenden LMG-Schüler und ihre fünf Lehrer auf die Vielzahl von Themen und Besichtigungsschwerpunkten in Arbeitsgruppen und Präsentationen vor – natürlich, so Lehrer Stanetzky, „wieder in englischer Sprache, damit neben dem Erlebnishighlight die Anwendungsorientierung beim Spracherwerb hinzukommt.“

Cliffs of Moher
Besonders eindrucksvoll waren am ersten Sightseeing-Tag, dem Ruhetag nach zwei Bergtouren, die Cliffs of Moher, 200m steil aus dem Atlantik herausragende Klippen an der Westküste Irlands. Entsprechend fasziniert von dem Naturerlebnis war denn auch LMG-Schüler Nils Föhles aus Winnekendonk, der diese Thematik der Gruppe referiert hatte und das Schauspiel jetzt erstmals live erleben konnte: „Es ist schon etwas anderes, wenn man selbst oben auf dem Klippenrand in die Tiefe des Meeres hinunterschaut, auch wenn man das Thema vorher mit Internetquellen ausführlich vorbereitet und illustriert hat.“
Wetterglück war sicher notwendig beim Erfolg der Umsetzung. Als am letzten Abend bei Irish Music im Pub in Killarney die Uhren bereits auf Winterzeit zurückgestellt wurden, wusste Smitmans, dass seine großen Sorgen bezüglich des sehr späten Herbstferientermins zwar nachvollziehbar gewesen, aber glücklich ausgegangen waren. Für die 28 LMG-Schüler war es sicher ein „einmaliges Erlebnis“.

Schottland-AG des Lise-Meitner-Gymnasiums wieder auf großer Kletter-Wandertour

„Über den Wolken“ in den schottischen Highlands

„Wie im Flieger“ erlebten 23 LMG-Oberstufenschüler und ihre drei begleitenden Lehrer ihre Aussicht nach ihrem aufreibenden Aufstieg auf den Ben Nevis, das Dach der britischen Inseln. Beim Klettern und Power-Wandern in den schottischen Highlands geriet die Ben Nevis-Tour wegen der für Oktober ungewöhnlichen Hochdrucklage über Schottland zu einem der Höhenpunkte: Über den Wolken erreichte die LMG-Wandergruppe nach 4 Stunden Aufstieg das Gipfel-Plateau des Ben und konnte den über 500m tiefen Steilabfall seiner Nordwand im Restnebel genießen, während gleichzeitig die Sonne von oben auf die zufriedene Gruppe schien. „Wegen der Inversionswetterlage im Oktober mussten die ganzen Wolkenpakete erst durch die Hochdrucklage aufgelöst werden“, erklärt LMG-Lehrer Smitmans als Leiter der Gruppe und ergänzt: „Dadurch kam dieses Naturschauspiel zustande, bei dem man, wie im Flieger, die Wolkendecke von oben sieht. Nur die 3000er ragten als Rücken heraus“   (= über 3000 engl. feet, also ca. 1000 Höhenmeter).

Sehr ungewöhnlich war es überhaupt, was die LMG-Wandergruppe da für acht Tage während der Herbstferien in den schottischen Highlands um Fort William und das Glen Coe im Nordwesten Schottlands veranstaltete: Anstrengende Wandertouren in den Highlands unterbrochen durch Sightseeing in Edinburgh und natürlich auch einen Besuch bei Nessie in der Loch Ness Monster-Exhibition, ebenso wie eine Führung und Whiskyprobe bei Glenfiddich in Dufftown (Malt-Whisky-Trail am Spey-River).

5000 Höhenmeter an 5 Bergtagen
Weitere Höhepunkte der Tour waren sicher die Königswanderung über Devil’s Ridge in der Gratwanderung des „Ring of Stèall“ in der Nähe des Ben Nevis sowie im Glen Coe die Besteigung des Buacheille Etive Mor (des Großen Hirten vom Glen Coe). Dazu Smitmans: „Grundsätzlich geht es trotz des Bilderbuchwetters hier nicht um Rekorde, sondern darum, bei jeweils vorhandenen Wetterbedingungen großartige Naturerlebnisse zu ermöglichen.“ Und Kollegin Müller-Klein ergänzt: „Wir können zwar ein Risiko nie ganz ausschalten, vorsätzliche Risiken dagegen schon. Deshalb sind wir auch mit drei Kollegen vor Ort und müssen wegen der Naturbedingungen jeweils genau abwägen, was für wen machbar ist.“

„Kleine Tradition“
Bereits vor vier Jahren hatte das Lise-Meitner-Gymnasium eine ähnliche Tour in die schottischen Highlands angeboten. Schon damals war die Resonanz ähnlich groß wie bei der letzten Tour vor zwei Jahren in den nordenglischen Lake-District. Und die Erfahrungen aus den vergangenen Touren halfen strukturell bei der Entwicklung des Fitness, die vor Ort vor allem durch ein langsames Heranführen an Extremsituationen gelang. Die teilnehmende Schülersprecherin Zahra Rahmani aus Veert (Jgst. 12) stellte denn auch fest: „Es hat sicher gut getan, zunächst als ‚Warming-up’ zwei kleinere Etappen mit je 600-700 Höhenmetern zu machen, bevor es auf den Ben Nevis ging.“ Dieser Aufgalopp erlaubte mit einer Etappe am Westhighland-Way und dem „Pap of Glen Coe“ gleichzeitig einen ersten Blick in das „Tal der Tränen“, wie das Tal seit dem Massaker von Glen Coe 1692 genannt wird. Für den „Großen Hirten“ des Glen Coe nach einem Ruhe- und Sightseeing-Tag musste dann selbst die Ben Nevis-Besteigung des dritten Tages als Aufbauprogramm gelten – so spektakulär sie auch gewesen war.

Ein Jahr Vorbereitung in Englisch
Über ein Jahr lang hatten die LMG-Schüler wieder zusammen mit ihren Lehrern Stanetzky, Müller-Klein und Smitmans eine Vielzahl von Themen und Besichtigungsschwerpunkten in Arbeitsgruppen vorbereitet und präsentiert. Lehrer Stanetzky sah sich denn auch bestätigt „in dem Versuch, die Vorbereitungsphase komplett in englischer Sprache laufen zu lassen. So kommt zum Naturerlebnis die Anwendungsorientierung beim Spracherwerb hinzu.“ Vielseitige Themen rundeten das Vorbereitungsprogramm ab und verlangten von den Schülern entsprechendes Stehvermögen. Stanetzky sieht so rückblickend „neben dem Erlebnis-Highlight den gewaltigen Erfolg des Unternehmens in seiner fremdsprachlichen Ausrichtung: Es hat sich gelohnt, auf Engagement und Ausdauer der Schüler zu setzen und sie gleichzeitig mit dem Vokabular zu konfrontieren, auf das sie in der realen Situation treffen werden.“

Ein starker Euro half mächtig
Finanzierbar wurde diese 8tägige Tour in ein 3-Sterne-Hotel mit Fitness-Center und Pool unter anderem durch die Möglichkeit des Direktflugs von Weeze nach Edinburgh mit einem Low-Cost-Carrier (Ryanair). Von dort waren es noch etwa 3 Stunden Busfahrt bis in die nordwestlichen Highlands. Und Müller-Klein ergänzte: „Das Ben Nevis Hotel mit seiner Spezialisierung auf Wandergruppen in der Ben Nevis-Region, ist hier eine hochwertige und preiswerte Adresse.“ Verantwortlich für den auch finanziellen Erfolg der Tour war aber vor allem der momentan für Euroländer sehr vorteilhafte Wechselkurs des britischen Pfundes, der sich in ca. einem Jahr um 25 Prozent verändert hat, wenigstens ein kleiner positiver Nebeneffekt der Finanzkrise von 2008.

Zusammen mit Smitmans und seinem Englisch-Leistungskurs der 12 ist der England erfahrene Vinzenz Peters aus Sonsbeck als einer von 9 Schülern dieser Tour im kommenden Herbst bei dessen Studienfahrt nach Liverpool und in die Yorkshire Dales unterwegs: „Wir haben uns auch für ein solch seltenes Kursfahrtziel wie die Yorkshire Dales entschieden, weil wir bewusst neue Wege bei unserer Studienfahrt gehen möchten.“  Geplant sei eine Wandertour in den Yorkshire Dales rund um Malham Cove und Gordale Scar.

Irland im Blick
Bleiben Schüler-Engagement und Währungskurs weiterhin so erfreulich, behalten ungewöhnliche Ziele Tradition im Englischunterricht am LMG. Smitmans war in Schottland denn auch „wieder beeindruckt von den teilnehmenden Schülern und wie sie mit Belastung und Gruppendynamik umgingen. Wieder eine tolle LMG-Truppe!“ Der Leiter der Tour macht damit auch deutlich, dass diese Schottland-Tour alle Erwartungen noch übertroffen hat und somit wohl nicht die letzte Wandertour dieser Art gewesen ist: „Wegen der extremen Vorbereitung ist eine Wiederholung irgendwo auf den britischen Inseln aber frühestens in zwei Jahren möglich. Vielleicht dann einmal im Südwesten Irlands, im Euroland!“ Engagierte LMG-Schüler der jetzigen Mittelstufe freuen sich sicher schon auf eine außergewöhnliche Oberstufen-AG.

Info 1:             „Ben Nevis“
Der Ben Nevis, mit 1344m der höchste Berg in ganz Großbritannien, gilt als Pflichtprogramm für Highland-Wanderer. Während der Nordwestaufstieg von Meereshöhe zwar mühsam, aber nicht gefährlich ist, bleibt die Nordostseite mit ihrer über 500m steilen Wand nur Himalaya-Kletterern vorbehalten. An 300 Tagen im Jahr bedecken atlantische Wolken den Gipfel des Ben.

Info 2:             „Three Peaks Challenge“
Das „Three Peaks Challenge“ ist eine Ausdauerprüfung, bei der es darum geht, innerhalb von 24 Stunden die jeweils höchsten Berge von England (Scafell Pike, 978m), Schottland  (Ben Nevis, 1344m) und Wales (Mount Snowdon, 1087m) zu besteigen. Besonders erschwert wird diese verrückte Variante durch die insgesamt 12 Autostunden zwischen den Bergen. Vernünftige Bergwanderer sehen deshalb von der unsinnigen 24-Stunden-Vorgabe ab.

Info 3:             „Munro Bagging“
Das „Einsacken“ schottischer Berge: Jene über 3000 Fuß (ca. 915m) nennt man Munros, wenn sie wenigstens 500 Fuß (165m) zu Nachbarbergen hin abfallen. Der Name stammt von Sir Hugh Munro, der 1891 eine Liste der Munros erstellte, von denen es in Schottland 284 gibt. Wer alle Berge bestiegen hat, darf sich Munroist nennen. Der erste, dem dies gelang, war ein Reverend A.E. Robertson im Jahr 1901.


AG des Lise-Meitner-Gymnasiums im englischen Keswick 2007;Klettern und Wandern im „Lake District“
Es war schon etwas sehr Ungewöhnliches, was 20 Oberstufenschüler und ihre 4 begleitenden Lehrer da für acht Tage in den Herbstferien veranstalteten: Power-Wandertouren mit Kletterpassagen im britischen Lakeland und dazu Sightseeing im Nordwesten Englands zwischen Liverpool und Manchester.

14 Monate Vorbereitung
14 Monate lang hatten die LMG-Schüler zusammen mit ihren Lehrern Lothar Stanetzky, Christian Brauers, Petra Sturm und Ernst Smitmans eine Vielzahl von Themen und Besichtigungsschwerpunkten in Arbeitsgruppen vorbereitet und präsentiert. Liverpool und die Beatles fehlten da ebenso wenig wie Manchester United und der ehrwürdige Fußballtempel Old Trafford. In geographischen Schwerpunkten brachten sie sich die Naturlandschaft des Lake District und das System der Nationalparks in GB gegenseitig näher. Aber auch die englische Geschich-te seit den Rosenkriegen zwischen Lancaster und York und die romantische Lyrik eines William Wordsworth als Bewohner des Lake District und größter Vertreter der englischen Romantik rückten in den Fokus.
Viele weitere Themen zu den Bergrouten und der Ausrüstung, dem Lesen von Kompass, topographischen Karten und GPS-Navigation rundeten das Vorbereitungsprogramm über mehr als ein Jahr lang ab. So bilanziert Lehrer Christian Brauers, als junger Kollege bereits zum zweiten Mal dabei: „Es macht wirklich Sinn, bei diesen Anforderungen die Belastbarkeit, das Engagement und die Ausdauer einzelner Schüler bereits bei der Anmeldung zur AG in den Blick zu nehmen.“

Wandern und Orientierung am Berg das eigentliche Ziel
Die eigentliche Passion der Gruppe aber war das Wandern und Navigieren am Berg sowie das wunderbare Naturerlebnis. Die Entwicklung der Fitness wurde bereits durch Training am Oermter Berg bei Sevelen und in der Sonsbecker Schweiz vorbereitet, gelang jedoch vor Ort vor allem durch ein langsames Heranführen an Extremsituationen. So wurde das Pensum nach einer „Warming up“-Wanderung bei starken Regenfällen rund um Derwentwater mit der zweiten Wanderung auf den „Great Gable“ und seinen ca. 700 Höhenmetern langsam gesteigert, bevor am dritten Tag mit dem Solitärberg „Blencathra“ und der Gratwanderung über „Sharp Edge“ bei 1000 Höhenmetern auch technische Schwierigkeiten und Kletterpartien zu meistern waren.
Nach dem Aufbauprogramm nutzten mehrere Teilnehmer den freien Sightseeing-Tag in Manchester zu einer Museums- und Stadiontour bei Man United durch Old Trafford, bevor dann an den letzten beiden Tagen die zwei größten Herausforderungen warteten.

 4500 Höhenmeter an 5 Bergtagen
Wegen des trockenen und ruhigen Herbstwetters waren sowohl die „Scafell Pike“-Wanderung wie auch die Königswanderung „Helvellyn“ machbar. Dazu der Leiter Ernst Smitmans: „Grundsätzlich geht es hier nicht um Rekorde, sondern darum, bei jeweils vorhandenen Wetterbedingungen großartige Naturerlebnisse zu ermöglichen. Ein Risiko ist hier nie ganz auszuschalten, vorsätzliche Risiken dagegen schon.“ Und Kollegin Petra Sturm ergänzt: „Wegen der Naturbedingungen ist jeweils genau abzuwägen, was für wen machbar ist. Wir sind deshalb mit vier Kollegen vor Ort, damit es auch möglich ist, die Gruppe von 20 Schülern zu teilen, entweder um dem Wunsch nach etwas weniger anstrengenden Alternativen in Teilen der Gruppe gerecht zu werden oder um auf unvorhersehbare Situationen reagieren zu können.“
So entschied sich auch ein Teil der Gruppe, als Alternative zur Scafell-Wanderung eine Kammwanderung über Red Pike und Haystacks zu unternehmen – nach Meinung von LMG-Schülerin Franziska Francken, die diese Wanderung im Referat vorbereitet hatte, „eh die schönste Wanderung im gesamten Lake District.“ Franziska erklärt dazu: „Alle 214 klassischen Wandertouren im Lake District sind als sogenannte Wainwright-Walks von dieser Legende bereits im Laufe des letzten Jahrhunderts beschrieben worden. Und als Wainwright 1991 starb, ließ er aus Bewunderung vor diesem Walk seine Asche auf Haystacks verstreuen.“
Höhepunkt der gesamten Tour war sicher der zweite „3000er“ des Lake District (= über 3000 engl. feet, also 950 Höhenmeter): „Helvellyn“ mit seinen beiden jeweils steil als Grat abfallenden Flanken nach Osten, Striding Edge und Swirral Edge. „Der deutlich gefährlichere und schon alpine Grat ist dabei Striding Edge“, sagt Smitmans und fügt als Erdkunde-Lehrer hinzu: „Wegen der höheren Breitenkreislage ist eine Wanderung in Nordengland oder Schottland von Null auf 1000m Höhe von der Geomorphologie und auch den Witterungsbedingungen her vergleichbar mit einer Hochalpen-Wanderung von 2000 auf 3000m Höhe.“

Vom Flughafen Weeze in 3 Stunden bis Keswick
Wie schon bei der Schottland-Tour vor zwei Jahren hat die Begeisterung der Gruppe Folgen: So werden wieder einige Teilnehmer den Sommerferien-Urlaub in der Region rund um Keswick planen. Durch die Möglichkeit des Direktflugs von Weeze nach Glasgow-Prestwick sind es dann noch etwa 2 Stunden Fahrt bis in den nord-englischen Lake District. Und das Kings Arms Hotel in Keswick ist ebenfalls eine gute und preiswerte Adresse „mit prima ‚evening dinner’“, so LMG-Schüler Julian Joseph.

Lehrbucharbeit als Auslöser
Auslöser der ganzen Aktion war eine Lehrbuch-Lektion im Englischband der Klasse 9 vor einigen Jahren, als die jetzigen Teilnehmer aus der Jgst. 13 noch in der 9 waren. Da stieß ein Lehrbuchtext über die Herausforderung eines „Three Peaks-Challenge“ in Yorkshire auf so viel Interesse, dass die beiden unterrichtenden Kollegen Stanetzky und Smitmans das Gefühl hatten, daraus etwas Größeres entwickeln zu wollen. Und nach den guten Erfahrungen bei der Tour in Schottland vor zwei Jahren war die Resonanz entsprechend groß.

„Three Peaks Challenge“
„Three Peaks Challenge“ bedeutet, die drei höchsten Berge von England, Wales und Schottland zu bezwingen. Simon Austrup aus Geldern war vor zwei Jahren bereits erfolgreich am Ben Nevis in Schottland dabei, und jetzt hat er auch den Scafell Pike in England am Gürtel. Zusammen mit Smitmans und seinem Englisch-Leistungskurs war er in der Woche vor den Herbstferien bei der LMG-Studienfahrt nach Liverpool und Wales auch am Mount Snowdon in Wales unterwegs. Da war es ausgesprochen ärgerlich, dass sein Kursleiter die Bergtour wegen der widrigen Wetterverhältnisse an jenem Tag kurz unterhalb des Gipfelmassivs abbrechen und mit der durchnässten Kursgruppe umkehren musste. „There’s always another day“, zitiert Patrick Joosten, ebenfalls Teilnehmer bei allen drei Wandertouren, seinen Leistungskurslehrer ohne allzu große Enttäuschung.

 „There is always another day” – Smitmans macht damit auch deutlich, dass diese erfolgreiche Lakeland-Tour nicht die letzte Wandertour mit vorbereitender AG gewesen ist: „Wegen der extremen Vorbereitung ist eine Wiederholung irgendwo auf den britischen Inseln aber frühestens im übernächsten Herbst geplant.“ Smitmans war wieder „beeindruckt von den teilnehmenden Schülern und ihrer Art, mit Belastung und Gruppendynamik umzugehen.“ Und Stanetzky ergänzt: „Wir haben uns darauf verständigt, die Vorbereitungsphase dann komplett in englischer Sprache laufen zu lassen. So kommt zum Naturerlebnis die Anwendungsorientierung beim Spracherwerb hinzu.“