Dominanz der CDU/CSU – Die Linke als große Überraschung entgegen dem Bundestrend
Reisen ohne Grenzkontrollen, ERASMUS+, Telefonieren ohne Roaming-Gebühren. Für viele Schülerinnen und Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums stellen diese Aspekte Grundvoraussetzungen des täglichen Lebens dar. Dies ist jedoch nur ein kleiner Ausschnitt in Bezug auf die Wahlen zum Europäischen Parlament und deren Bedeutung für die Bürgerinnen und Bürger der EU. Denn auf europäischer Ebene wird über Themen entschieden, die Deutschland allein gar nicht lösen kann. Dazu gehören unter anderem Klimaschutz, Migration, Verbraucherschutz und Bürgerrechte. Um den Schülerinnen und Schülern des Lise-Meitner-Gymnasiums einen handlungsorientierten Zugang zur Europawahl und zu demokratischen Prozessen zu ermöglichen, nahm das LMG auch in diesem Jahr wieder an der Juniorwahl teil. Dies ist angesichts der erstmaligen Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre von besonderer Bedeutung.
In der Woche vom 3. bis 7. Juni hatten die Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse die Möglichkeit, ihr Kreuz auf dem Wahlzettel zu machen. Unterstützt wurde dies durch die freiwillige Mitarbeit von Wahlhelferinnen und Wahlhelfern aus verschiedenen Jahrgangsstufen. Am Freitag wurde das Ergebnis der 385 abgegebenen Stimmen ausgewertet und für den Tag nach der eigentlichen Europawahl grafisch aufbereitet. Das Fazit: Ein durchaus überraschendes und interessantes Ergebnis - vor allem im Vergleich zu den tatsächlichen Wahlergebnissen in ganz Deutschland.
Wenn es nach den Schülerinnen und Schülern des LMG ginge, würde die CDU/CSU mit 31% der Stimmen die meisten der insgesamt 96 deutschen Sitze im Europäischen Parlament erhalten. Zweitstärkste Kraft wäre die Linke mit 15% der Stimmen. Auffällig ist auch das Abschneiden der AfD (8%), die bei den jungen Wählerinnen und Wählern am Lise rund neun Prozentpunkte unter dem Wahlergebnis auf Bundesebene der sechszehn bis vierundzwanzigjährigen liegt. Besonders erfreulich ist die Wahlbeteiligung der Schülerinnen und Schüler. 89,95% der Wahlberechtigten gaben – trotz Exkursionen und Schüleraustauschen – ihre Stimme ab.
Hier die Ergebnisse des LMG im Überblick:
In Gesprächen mit vielen Schülerinnen und Schülern zeigte sich deutlich, dass die Juniorwahl am LMG ein voller Erfolg war. Für einige Wochen wurde im Unterricht und in den Pausen von Mittel- und Oberstufe intensiv über die Europapolitik diskutiert und gestritten. Sowohl durch den Politikunterricht als auch durch die Wahlsimulation fühlten sich viele Schülerinnen und Schüler gut auf den eigentlichen Wahlakt im extra eingerichteten Wahllokal des LMG vorbereitet.
Ein besonderer Dank gilt allen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern, die mit großem Interesse und viel Engagement zum Gelingen der Juniorwahl beigetragen haben! Die Fachschaft Sozialwissenschaften des LMG wünscht allen weiterhin viel Freude bei der Wahlanalyse.
Tim Hahne, für die Fachschaft Sozialwissenschaften