Am Montag, den 13.05., wurde die Aulabühne zur Opernbühne: Ein professionelles und internationales Team aus einer Opernsängerin (aus Großbritannien) und zwei Opernsängern (aus Kalifornien/ USA und aus Bolivien) führte den „Freischütz“ auf, eine der bekanntesten und beliebtesten deutschsprachigen Opern. Da das Werk des Komponisten Carl Maria von Weber eigentlich wesentlich mehr Charaktere beinhaltet und deutlich länger als eine Schuldoppelstunde dauert, mussten die Darstellenden jeweils mehrere Rollen übernehmen und alles (auch die mitgebrachten Requisiten z. B.) eigenhändig aufbauen.
Dieses Konzept des Gesamtensembles namens „Junge Oper“ bietet genau dadurch eine besondere Möglichkeit, im Rahmen von Schule mit der Welt des Musiktheaters direkt in Kontakt zu kommen: So ging es auch bei dieser Veranstaltung nicht nur darum, Oper als Publikum kennenzulernen. Stattdessen war nämlich an mehreren Stellen die Möglichkeit, dass die Schüler/-innen die Oper mitgestalteten: Chöre aus der Oper — teils im Musikunterricht der letzten Wochen vorbereitet — wurden mitgesungen, kleinere Rollen mit und ohne Text übernommen.
Dabei, beim Szenen- und Schlussapplaus sowie bei einer kleinen abschließenden Fragerunde nach dem Ende der Aufführung zeigte sich, dass die leidenschaftliche und musikalisch wie darstellerisch gelungene Darbietung auf großes Interesse bei den Schulklassen stieß. Auch wenn natürlich in einem kleineren Rahmen als im wirklichen Opernhaus: Es wurde für viele spürbar, dass und wie (gerade) Oper den Grusel einer geisterhaften Atmosphäre in der Wolfsschlucht ebenso intensiv zum Ausdruck bringen kann wie die Verzweiflung zweier Liebender in ihrer Angst davor, den jeweils Anderen zu verlieren.
Fachschaft Musik