Europa erleben!
Endlich hat es geklappt: Kurz vor Ostern konnte die Fachschaft Sozialwissenschaften am Lise-Meitner-Gymnasium den Schülerinnen und Schülern mit Leistungs- oder Grundkurs Sozialwissenschaften eine zweitägige Fahrt in „Europas Hauptstadt“ nach Brüssel anbieten.
Bereits vor Corona war eine solche Fahrt komplett organisiert gewesen und schlussendlich am Lockdown gescheitert. Kurz vor den Abiturprüfungen hatten jetzt Schülerinnen und Schüler der Q2, Q1 und der EP die Gelegenheit, europäische Politik und Geschichte hautnah zu erleben und den theoretischen Unterricht zur Europäischen Union mit Eindrücken vor Ort zu abzugleichen.
In Zusammenarbeit mit den Jugendoffizieren der Bundeswehr erfolgte die Anreise am frühen Mittwochmorgen, den 22. März per Bus Richtung Stadthotel JAM im hippen Brüsseler Stadtteil Saint Gilles. Am Vormittag stand dann als Startpunkt eines eng getakteten Programms eine Stadtführung durch Brüssel an, bei der vor allem der prunkvolle Grand Place und die zeitgleich laufende Gedenkveranstaltung für die Opfer der Brüsseler Terroranschläge 2016 die Schülerinnen und Schüler nachhaltig beeindruckte.
Weiter ging es zur Europäischen Kommission: Hier wurde in einem Konferenzsaal – stilecht mit Mikrofon für jede Schülerin und Schüler – die Arbeitsweise der Institution unter die Lupe genommen. Besonders eindrucksvoll dabei waren die persönlichen Berichte der deutschen Referentin und Kommissionsmitarbeiterin, die in ihrem Berufsalltag „Europa lebt“ und in einem internationalen Team arbeitet.
Anschließend folgte bis in den Abend hinein der Besuch des Parlamentariums, dem multimedialen und interaktiven Besucherzentrum des Europäischen Parlaments, wo die Gruppe – zusammen mit Besucherinnen und Besuchern aus vielen verschiedenen europäischen Ländern – den Weg hin zur europäischen Demokratie auf vielfältige Weise nachvollziehen konnte. Auf knapp 3000 Quadratmetern werden die Europäische Union, die Arbeitsweise des Europäischen Parlaments und Informationen über die einzelnen Abgeordneten in allen 24 Amtssprachen der EU vermittelt.
Erst spät kehrte man nach einem intensiven Tag in das Hotel zurück, von wo aus dann in Kleingruppen das Stadtviertel erkundet und zu Abend gegessen wurde. In der Rooftop-Bar des Hotels – über den Dächern von Brüssel – endete Tag 1 der Exkursion.
Pünktlich um 9 Uhr ging es dann an Tag 2 mit dem Bus weiter zum Haus der Europäischen Geschichte im Europaviertel. Das erst 2019 eröffnete Museum hinterließ bleibenden Eindruck bei den Schülerinnen und Schüler. Auf mehreren Ebenen wurde aus der Perspektive aller Mitgliedsländer die Entstehungsgeschichte Europas und der europäischen Union nachgezeichnet. In drei Gruppen erkundete man das Haus mit Hilfe von kompetenten Guides. Und auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler bestand die Möglichkeit, im Anschluss noch allein oder in kleiner Runde durch die Ebenen zu gehen und individuelle Interessensschwerpunkte zu vertiefen.
Nach einer kurzen Mittagspause am Place du Luxembourg vor dem Europäischen Parlament ging es weiter zum abschließenden Gruppenfoto am Wahrzeichen von Brüssel, dem Atomium.
Die anschließende Rückfahrt per Bus endete am späten Nachmittag pünktlich am Lise, so dass einige Schülerinnen und Schüler sowie die begleitenden Lehrer Herr Möller, Herr Potthoff und Herr Brauers direkt weiter zum Varieté in der Schulaula zogen, um den Abend gemeinsam mit der Q2 ausklingen zu lassen.
Fazit: Eine eindrucksvolle Fahrt, die das „Europa des Friedens und der zwischenstaatlichen Kooperation“ lebendiger im Bewusstsein der Mitfahrenden hat werden lassen. Und eine Exkursion, die zeitnah wiederholt werden sollte!
c-bra23