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  (Bestellliste im pdf-Format, bitte anklicken)
  Wichtige Informationen zum Elternanteil bei Schulbüchern für die Klassen 5-10

  Sehr geehrte Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,

nach einem anspruchsvollen Schuljahr und – zum ersten Mal seit der Wiedereinführung von G9 – zentralen Prüfungen in der 10. Jahrgangsstufe freuen wir uns sicherlich alle auf die unterrichtsfreie Zeit.

In der letzten Woche haben wir wieder einen sehr erfolgreichen Sponsorenlauf erleben dürfen - vielen Dank an unsere SV für die Organisation! Ein Teil unserer 5er konnte außerdem am ersten Geldern Games Tag für alle weiterführenden Gelderner Schulen teilnehmen; ebenfalls eine schöne Erfahrung. Ein absolutes Highlight aber waren unsere Projekttage, die zum ersten Mal nach Corona stattfanden: Alles stand in diesem Jahr unter dem Zeichen des großen „G“ – von Gravitationsüberwindung bis zu Gigi Glamour, von games, graphic recording bis zu grooves – und natürlich durften auch Gartenkunst, Geschwindigkeit und Gelassenheit nicht fehlen, bevor das geniale Kunstcafé und der Genuss mit frisch gekochten Speisen zum Zuge kamen, um nur einige der angebotenen Projekte zu nennen. Eine tolle Gelegenheit, einander in neuen Gruppen kennenzulernen und in entspannter Atmosphäre interessante Themen zu entdecken - etwas, was im normalen Schulalltag oftmals zu kurz kommt.

Nehmen wir alle die positive Energie der letzten Tage mit und erleben entspannte und erholsame Wochen.

In diesem Sinne wünsche ich allen schöne Ferien!

Herzliche Grüße

Achim Diehr

 

   Liebe Eltern der neuen 5er Klassen,


die Listen mit dem Materialbedarf Ihrer Kinder finden Sie nun nach Klassen sortiert auf unserer Homepage.
Wie im Infobrief am Kennenlern-Nachmittag angekündigt, entscheiden Sie bitte selbst, ob Sie Teile der Liste über unseren Papierverkauf erwerben wollen oder dies selbst besorgen möchten. Bitte schauen Sie sich dazu auch die beiden Preislisten an. Wenn Sie mir bis zum 13.7.24 eine Bestellung per Mail senden (jens.stanelle@lmg-geldern.de), kann ich Ihnen sofort den Gesamtpreis ausrechnen. Eine möglichst detaillierte Bestellung mit gewünschten Motiven, Farben etc. macht die Abwicklung für Sie und mich etwas leichter. Sie können den Betrag entweder vorab überweisen (dann geht die Abholung schneller) oder am 1. Schultag in bar bezahlen. Sie können auch gerne am 1. Schultag noch Artikel ohne Vorbestellung erwerben.
Auch in der Zeit vom 10.8.24-17.8.24 können Sie noch Artikel von den Preislisten vorbestellen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Kindern schöne Ferien
Jens Stanelle

 

Klasse 5a Frau Slatter 

Klasse 5b Frau Bittern

KLasse 5c Frau Weyenberg

Klasse 5d Frau Schmidt-Soergel

Preisliste I

Preisliste II


 

 

 

 


Zeitzeugin Eva Weyl spricht zum zehnten Mal am Lise-Meitner-Gymnasium über den Holocaust

Über 300 Schülerinnen und Schüler gingen am Freitag, 10.März nachdenklich und voller lebendiger Eindrücke in das Wochenende, denn zum ersten Mal nach der langen Coronapause war Eva Weyl wieder in der Aula des LMG, um über den Schrecken des Holocausts und ihre ganz persönliche Geschichte als Überlebende des KZ Westerbork zu sprechen.

Bereits zum zehnten Mal ist die 88jährige Eva Weyl zu Gast in Geldern und nach den pandemiebedingten Begegnungen via Zoom war endlich wieder ein persönliches Treffen für die Jahrgangsstufen 9 mit der engagierten Zeitzeugin möglich. Doch nicht nur das: Eine Klasse 8 hatte ausdrücklich um Teilnahme gebeten und zahlreiche Oberstufenkurse sowie viele einzelne SchülerInnen hatten sich für die Teilnahme am dem Vortrag beurlauben lassen, was zu einer beeindruckenden Rekordzahl an ZuhörerInnen führte.

20230310 121310In Projekten im Deutsch- und Literaturunterricht sowie im Geschichts- und Politikunterricht hatten sich die Klassen und Kurse zuvor intensiv mit den Schrecken des Nationalsozialismus auseinandergesetzt, so dass im zweiten Teil des Zeitzeugengespräches viele interessante Fragen an Eva Weyl gerichtet wurden, die gerne und ausführlich antwortete.

Mit Hilfe von persönlichen Fotos und geschichtlichen Dokumenten erzählt Eva, die als eine der wenigen niederländischen Juden den Holocaust überlebte, ihre ergreifende Geschichte: Auf der Flucht vor den Nazis verlässt ihre Familie Kleve, wo sie ein großes Kaufhaus gezwungenermaßen aufgeben muss. Die Emigration in die vermeintlich sicheren Niederlande wird zum Albtraum. Mit 5 Jahren erlebt die kleine Eva den Beginn des zweiten Weltkrieges. Im Mai 1940 besetzt dann die deutsche Wehrmacht die Niederlande. Für Familie Weyl steht die Deportation in das Konzentrationslager Westerbork an, verbunden mit vielen Entbehrungen und dem Verlust von Hab und Gut. Dort wurde nach den Beschlüssen der Wannsee-Konferenz einmal pro Woche eine Liste mit ca. 1000 Insassen des Lagers zusammengestellt, die anschließend mit einem Zug in die Vernichtungslager nach Auschwitz oder Sobibor transportiert wurden. Auch Anne Frank und Leni Valk standen auf diesen Listen, die einem Todesurteil gleichkamen, ohne dass die betroffenen Lagerinsassen dies ahnten. Eva Weyl und ihr Eltern entkamen diesem grausamen Schicksal mit viel Glück und erlebten im April 1945 die Befreiung des Lagers durch kanadische Soldaten.
Die Bundesverdienstkreuzträgerin weist eindringlich auf das erschreckende Alleinstellungsmerkmal des Naziregimes hin: Das „industrielle Töten von Menschen“! Aber es geht ihr noch um eine andere, wichtige Botschaft, wenn sie zu den Jugendlichen spricht: „Ihr seid nicht verantwortlich für die Leiden im Nationalsozialismus und für den Holocaust, aber wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass sich so etwas nie mehr wiederholt!“
Und so berichtet sie von ihren ganz persönlichen Erfahrungen, von Versöhnung und Freundschaft: In ihrer Jugendzeit habe sie sich nach dem Krieg bei einem Freiburg-Besuch in den Sohn eines stadtbekannten Nazis verliebt und schon damals nicht verstanden, wieso dieser für die Verbrechen seines Vaters verantwortlich gemacht und ihr der Umgang mit ihm verboten werden sollte. Eine noch eindrucksvollere Geschichte aus jüngeren Tagen folgt: Zu einer Schülergruppe, vor der sie sprach, gehörte der Urenkel des Lagerkommandanten von Westerbork, Albert Gemmeker, einem zynischen Schreibtischtäter, welcher von Westerbork aus die Transporte nach Osten in den sicheren Tod organisierte. Über den Urenkel nimmt sie Kontakt zur Familie von Gemmeker auf. Sie trifft dessen Tochter und führt lange, versöhnliche Gespräche. Gemmekers Enkelin, eine Grundschullehrerin am Niederrhein, geht sogar zusammen mit ihr auf Vortragsreise und schildert das schwierige Verhältnis zum Großvater und die persönliche Betroffenheit über dessen Taten. So lebt Eva Weyl immer wieder Versöhnung vor und beeindruckt die Schülerinnen und Schüler tief.20230310 131649

Nach ihren Ausführungen nutzen die Jugendlichen die Gelegenheit, Frau Weyl ihre Fragen zu stellen, die allesamt bereitwillig beantwortet werden. Es geht um politische Kontexte wie die Sorge um die Zukunft der deutschen Demokratie, aber auch um ganz persönliche Fragen: Wie hält man als Familie so eine Lagerzeit eigentlich aus und durch? Was bedeuten solche Erlebnisse für den Glauben an Gott?

Eva Weyl antwortet offen und ehrlich, berichtet von der Ehekrise ihrer Eltern im Lager und nach dem zweiten Weltkrieg, über ihre Zugehörigkeit zum jüdischen Volk und ihre gleichzeitig atheistische Grundhaltung. Außerdem ermuntert sie die Schülerinnen und Schüler zum Engagement gegen Vorurteile, Rassismus, Antisemitismus und jegliche Form von Ausgrenzung. „Ich mache euch zu meinen Zweitzeugen!“, ruft sie den Schülerinnen und Schülern am Ende ihres Besuches zu. „Setzt euch gemeinsam mit mir dafür ein, dass sich Auschwitz niemals wiederhole.“

Und besonders schön ist dann, das Ende der Veranstaltung zu beobachten: Einzelne Schülerinnen und Schüler bleiben in großer Zahl noch in der Aula und nutzen die Gelegenheit, Eva Weyl in kleiner Runde persönliche Fragen zu stellen. Dass sie dabei ihren Schulbus am Freitagmittag verpassen, stört niemanden. Eva Weyl nimmt sich Zeit für jeden Einzelnen und macht den Jugendlichen Komplimente für ihr Engagement: „Ihr seid meine Hoffnung und meine Belohnung an diesem Tag!“