Dieser Tag, der 15. September 2021 fing ganz schlecht an. Schon über Nacht hatte ein ergiebiger Starkregen eingesetzt, und dann mussten noch die Lernstandserhebung im Fach Englisch bewerkstelligt werden.
Erst um 10 Uhr trafen wir uns im strömenden Regen an der Bushaltestelle am Bollwerk, um in den bereit gestellten Bus zu steigen. Im Laufe der Fahrt nach Nijmegen wurde der Regen immer schwächer und bei der Ankunft in der Innenstadt war längst die Sonne herausgekommen.
Am Valkhof erwarteten uns unsere Stadtführer- Frau Marilyn- nein nicht Monroe- sondern Maertens (eine in den Niederlanden eingeheiratete Engländerin auch mit leicht englischem Akzent) und Herr Hofland, beide zertifizierte Stadtführer. Wir teilten uns in Gruppen von je 4 Personen auf und konnten so eine sehr persönliche Stadtführung auf Niederländisch genießen. Es waren schon im Unterricht Fragebögen entwickelt worden, uns so wurden Frau Maertens und Herr Hofland auch von unserer Seite mit vielen Fragen konfrontiert.
Wir sahen uns den Valkhof, den ehemaligen geldrischen Burghügel an, erfuhren, dass der Nikolaus mit der Kaiserin Theophanu nach Holland (und auch an den Niederrhein) gekommen war und hörten, dass Kaiser Otto der Dritte mitten im Reichswald bei Goch geboren wurde, weil es Theophanu nicht mehr rechtzeitig zur Niederkunft zur Pfalz nach Nijmegen geschafft hatte. Dann ging es über die Haupteinkaufsstraße mit interessanten Geschäften zum Markt und danach durch einen Torbogen zur Steffenskirche. Dabei wurde die dramatische Geschichte von Marieken von Nijmegen erzählt, die mit dem Teufel Moenen umhergezogen war und einen tiefen Sturz überlebte.
Von all diesen Informationen hungrig geworden, suchten wir nun nach einem Lokal, um Mittag zu essen. Wir fanden es auf dem Markt, es war eine sogenannte Terrasje, ein Lokal, bei dem viele, auch wir, draußen sitzen können (wenn es kalt wird, schaltet man die Heizstrahler ein oder holt sich ein Stoof-Kissen). Es war schmackhaft, zum Teil holländisch (Friet, Fricandel, Kroketjes etc.) und wir sind alle satt geworden. Zum Abschluss noch einen Cappuccino.
Am späteren Nachmittag trafen wir wieder bei noch immer schönen Sonnenschein, in Geldern ein.