Es war die verdiente Abschlussexkursion des Kurses Evangelische Religion Q2 an unserer Schule, denn jetzt beginnt ja der Endspurt zum Abitur. Wir fuhren zum Klosterdorf Steyl bei Venlo. Der Ort grüßte uns mit einer Überraschung: Während in Geldern kaum Schnee lag, gab es in Steyl eine geschlossene Schneedecke bei hellem Sonnenschein. Wir wurden empfangen von Bruder Reiner (mit ei), denn er war (etwas) kleiner, wie er selbst sagte.
Er führte uns durch das Missionskloster, dann in die Kirche, wo der Heilige Arnold Janssen seine letzte Ruhestätte gefunden hatte. Bruder Reiner klärte uns über die Geschichte Steyls auf (Kulturkampf unter Bismarck, Klöster und die Missionsidee) . Ferner klärte er uns über die Finessen der Heiligsprechung von Arnold Janssen auf. „Mission, ist heute nichts anderes als Kulturaustausch“ sagte Reiner. Dann ging es in die unterirdischen Gänge und wir sahen drei geheimnisvolle Grotten: die Grotte Gethsemane, die Mariengrotte und die Grotte der sieben Schmerzen Mariens.
Nachdem wir wieder ans Tageslicht kamen, wurden wir noch zu einem (oder mehreren) Kopjes Koffie und Limburgse Vlaaien eingeladen. Leider schloss die Pommesbude in Steyl überraschend früh; beim Vorbesuch konnte ich noch lecker dort essen. Einige nutzten die so entstandene Zeit, um noch einen Blick in das andere Kloster zu werfen. Dort konnten wir eine der sogenannten rosa Schwestern bei ihrem immerwährenden Gebet sehen. Die Idee ist, dass Tag und Nacht in einem Schichtsystem jeweils eine oder mehrere Schwestern Gebete und Gebetswünsche an Gott richten. Diese Aufgabe haben sie, selbst als die Maas das Kloster überschwemmte, gegen alle Widrigkeiten aufrecht erhalten.
Nach einer kurzen 30-minütigen Reise (Steyl ist nur 35 Kilometer von Geldern entfernt) trafen wir wieder in Geldern ein.