logo

moodle  logineo  mail  webuntis

    

Zeitzeugin Eva Weyl spricht zum elften Mal am Lise-Meitner-Gymnasium über den Holocaust

Über 300 Schülerinnen und Schüler hörten am Dienstag, den 28.November 2023 zu, als Eva Weyl zu Gast in der Aula des LMG war, um über den Schrecken des Holocausts und ihre ganz persönliche Geschichte als Überlebende des KZ Westerbork zu sprechen.

Bereits zum elften Mal ist die 88jährige Eva Weyl aus Amsterdam mit dem eigenen PKW nach Geldern gekommen, um Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 und mehrerer Oberstufenkurse vor den Gefahren des Mobbings und der Ausgrenzung zu warnen, die sich in ihrer Lebensgeschichte bis hin zum industriellen Töten von über 6 Millionen Juden durch die Nazis auswuchsen.

20231128 EvaWeyl1Auch und gerade unter dem Eindruck des barbarischen Terroranschlags der Hamas am 07.Oktober 2023 lässt sich Eva Weyl nicht von ihrer „Mission“ abbringen: Sie möchte Schülerinnen und Schülern zeigen, wozu Hass und fehlende Mitmenschlichkeit führen können. Sie wirbt unablässig für Toleranz und ein gemeinsames Miteinander im Sinne demokratischer, freiheitlicher Werte. Die junge Generation ist dabei ihre große Hoffnung: „Ihr seid nicht schuld an dem, was in Deutschland zur Nazizeit passiert ist, aber wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass so etwas niemals wieder passiert.“

Mit Hilfe von persönlichen Fotos und geschichtlichen Dokumenten erzählt Eva, die als eine der wenigen niederländischen Juden den Holocaust überlebte, ihre ergreifende Geschichte: Auf der Flucht vor den Nazis verlässt ihre Familie Kleve, wo sie ein großes Kaufhaus gezwungenermaßen aufgeben muss. Die Emigration in die vermeintlich sicheren Niederlande wird zum Albtraum. Mit 5 Jahren erlebt die kleine Eva den Beginn des zweiten Weltkrieges. Im Mai 1940 besetzt dann die deutsche Wehrmacht die Niederlande. Für Familie Weyl steht die Deportation in das Konzentrationslager Westerbork an, verbunden mit vielen Entbehrungen und dem Verlust von Hab und Gut. Dort wurde nach den Beschlüssen der Wannsee-Konferenz einmal pro Woche eine Liste mit ca. 1000 Insassen des Lagers zusammengestellt, die anschließend mit einem Zug in die Vernichtungslager nach Auschwitz oder Sobibor transportiert wurden. Auch Anne Frank und Leni Valk standen auf diesen Listen, die einem Todesurteil gleichkamen, ohne dass die betroffenen Lagerinsassen dies ahnten. Eva Weyl und ihr Eltern entkamen diesem grausamen Schicksal mit viel Glück und erlebten im April 1945 die Befreiung des Lagers durch kanadische Soldaten.
Immer wieder berichtet sie von ihren ganz persönlichen Erfahrungen, von Versöhnung und Freundschaft: In ihrer Jugendzeit habe sie sich nach dem Krieg bei einem Freiburg-Besuch in den Sohn eines stadtbekannten Nazis verliebt und schon damals nicht verstanden, wieso dieser für die Verbrechen seines Vaters verantwortlich gemacht und ihr der Umgang mit ihm verboten werden sollte. Eine noch eindrucksvollere Geschichte aus jüngeren Tagen folgt: Zu einer Schülergruppe, vor der sie sprach, gehörte der Urenkel des Lagerkommandanten von Westerbork, Albert Gemmeker, einem zynischen Schreibtischtäter, welcher von Westerbork aus die Transporte nach Osten in den sicheren Tod organisierte. Über den Urenkel nimmt sie Kontakt zur Familie von Gemmeker auf. Sie trifft dessen Tochter und führt lange, versöhnliche Gespräche. Gemmekers Enkelin, eine Grundschullehrerin am Niederrhein, geht sogar zusammen mit ihr auf Vortragsreise und schildert das schwierige Verhältnis zum Großvater und die persönliche Betroffenheit über dessen Taten. So lebt Eva Weyl immer wieder Versöhnung vor und beeindruckt die Schülerinnen und Schüler tief.

Nach ihren Ausführungen nutzen die Jugendlichen die Gelegenheit, Frau Weyl ihre Fragen zu stellen. Es geht um politische Kontexte wie die Sorge um die Zukunft der deutschen Demokratie, aber auch um ganz persönliche Fragen: Wie hält man als Familie so eine Lagerzeit eigentlich aus und durch? Was bedeuten solche Erlebnisse für den Glauben an Gott?

Eva Weyl antwortet offen und ehrlich, berichtet von der Ehekrise ihrer Eltern im Lager und nach dem zweiten Weltkrieg, über ihre Zugehörigkeit zum jüdischen Volk und ihre gleichzeitig atheistische Grundhaltung. Außerdem ermuntert sie die Schülerinnen und Schüler zum Engagement gegen Vorurteile, Rassismus, Antisemitismus und jegliche Form von Ausgrenzung. Sie freut sich, als sie nach dem Vortrag auf Mitglieder der „Schule ohne Rassismus-AG“ trifft und lobt das Engagement.

Und gegen Ende der Veranstaltung äußert sie sich in kleiner Runde auch noch einmal mit Nachdruck zur Situation in Nahost: „Es muss Schluss sein mit der Gewalt. Ich finde es schrecklich, was die Palästinenser ertragen müssen und gleichzeitig bricht es mir das Herz, dass die Welt gegen die Juden ist. Meine Arbeit, meine Mission ist eine menschliche – und die führe ich weiter.“

Wir am Lise freuen uns also auf ein Wiedersehen mit Eva im nächsten Schuljahr.

Sehr geehrte Eltern,

damit Sie Zugriff auf das WebUntis-Modul erhalten und damit die Eltersprechtagstermine, müssen Sie sich einmalig im WebUntis-Portal registrieren lassen. Bitte suchen Sie über www.webuntis.com nach unserer Schule. Hierfür genügt es, die Begriffe "Lise" und "Geldern" in die Suchmaske einzutragen:

1

Wählen Sie unsere Schule aus, so dass Sie im nächsten Schritt zur Loginseite gelangen. Hier können Sie durch Anwählen der Schaltfläche "Registrieren" den Registriervorgang starten:

2

Geben Sie nun Ihre vollständige Mailadresse ein, die Sie bei der Schulanmeldung Ihres Kindes oder per Mail an das Sekretariat übermittelt haben. In der Datenbank ist die Mailadresse mit Ihrem Kind oder Ihren Kindern verknüpft. Sollten Sie also mehr als ein Kind an unserer Schule angemeldet haben, entfällt eine mehrfache Registrierung.

3

Nachdem Sie den Absendebutton geklickt haben, wird Ihnen eine Bestätigungsmail zugestellt.

4

Sobald Sie auf den bereitgestellten Link klicken, werden Sie nun aufgefordert, ein Passwort zu hinterlegen. Die Passwortanforderungen sind gemäß den Vorgaben der DSGVO hoch und müssen folgende Kriterien erfüllen:

  • Das Passwort muss mindesten 8 Zeichen aufweisen.
  • Das Passwort muss Groß- und Kleinbuchstaben aufweisen.
  • Das Passwort muss Ziffern enthalten.
  • Das Passwort muss Sonderzeichen enthalten.
  • Das Passwort darf keine markanten Ähnlichkeiten zum Benutzernamen aufweisen.

Im Anschluss müssen Sie Ihr Passwort erneut bestätigen. Bitte bewahren Sie Ihr Passwort sicher auf und geben Sie es nicht weiter.
Sobald Ihre Passworteingabe abgeschlossen ist, erhalten Sie eine Systemnachricht über die erfolgreiche Registrierung:

5

Mit der erfolgreichen Registrierung haben Sie nun über das WebUntisPortal Zugriff auf die relevanten Informationen Ihres Kindes und die Nutzung des Terminkalenders für den Elternsprechtag. 

6

Selbstverständlich können Sie auch die WebUntis-App nutzen. Diese erhalten Sie über den Google Play oder den Apple Store. Bitte beachten Sie dabei, dass Sie über die App-Version nur Kurzinformationen beziehen könen. Der volle Funktionsumfang ist nur über die Browser-Version von WebUntis nutzbar.