Deutschlands Rolle in der internationalen Sicherheitspolitik
Trotz der Coronabeschränkungen ist es endlich wieder möglich den Schulunterricht für Gäste zu öffnen und so begrüßte der Leistungskurs Sozialwissenschaften am Lise-Meitner-Gymnasium die Soldatin Mandy Bauer, um mit ihr intensiv über Fragen internationaler Sicherheitspolitik zu diskutieren. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich zuvor mit der UNO, der NATO, Auslandseinsätzen der Bundeswehr und Deutschlands Rolle in den internationalen Beziehungen auseinandergesetzt.
Bauer arbeitet als Jugendoffizierin und Expertin für Sicherheitspolitik bei der Bundeswehr und blickt auf Auslandserfahrung in Litauen zurück, wo vor allem die Situation zwischen der NATO und Russland in besonderem Fokus steht. Nach einem Einstiegsvortrag hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit ihre zahlreichen Fragen zu stellen, die vor allem unter dem Eindruck der Ukraine-Krise besondere Aktualität besaßen. Aber auch grundsätzliche Fragen wurden in der interessanten Debatte gestellt: So wollte Lennart Stramka wissen, wie Frau Bauer die Chancen für eine gemeinsame, europäische Armee einschätzt. Clara Schulte hatte sich bereits intensiv mit den unterschiedlichen Bereichen der Bundeswehr beschäftigt, so dass der Verteidigungsetat und die Weiterentwicklung hin zu einer modernen Armee für sie besondere Relevanz besaßen. Die Jugendoffizierin antwortete ausführlich und kenntnisreich, trennte dabei ihre persönliche Meinung von den offiziellen Positionen der Bundeswehr. Im Ergebnis entwickelte sich so ein wichtiges Gespräch über deutsche Sicherheitspolitik und deren Perspektiven und Herausforderungen im 21. Jahrhundert.
Die noch offenen Fragen des Leistungskurses können am 07.März vertieft werden: Dann folgt für den Leistungskurs in Kooperation mit den Jugendoffizieren kurz vor den Abiturprüfungen eine Exkursion zum Regierungsbunker in Ahrweiler und in das Haus der Geschichte nach Bonn. Eventuell wird auch eine kurze Visite im Verteidigungsministerium möglich sein.
Für die Fachkonferenz Sozialwissenschaften und Fachlehrer Christian Brauers ist erfreulich, dass auf diesem Wege nach den vielen pandemiebedingten Einschränkungen der letzten Monate endlich wieder Kooperationsmöglichkeiten im Fach Sozialwissenschaften und das Öffnen der Schule für Expertenbegegnungen möglich geworden sind: „Dies ist eine Bereicherung für die politische Bildung der Abiturienten und überdies ein wichtiger Schritt hin zu einem weiteren Stück schulischer Normalität.“
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